Die 3 Hauptprobleme der Bienen*:
* = unserer Meinung nach sind das die 3 Hauptprobleme der Bienen
Zu dieser Überzeugung sind wir gelangt, nachdem wir uns jahrelang intensiv mit den Bienen beschäftigt haben:
Ökologische Landwirtschaft stellt die Lösung für 2 der 3 Hauptprobleme der Bienen dar. Wer das einmal verstanden hat, kann gar nicht anders, als den Bio-Gedanken konsequent zu verfolgen.
(1) Auf Öko Getreideäckern blühen im Durchschnitt 277 geöffnete Blüten pro qm, auf konventionellen Flächen nur 0 bis 3. (Quelle: Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen)
(2) Bienensterben durch Pestizide bestätigt. Quelle: Eine wissenschaftliche Expertengruppe der EU
Viele (auch Imker) denken, Imkerei sei an und für sich schon Bio. Dem ist aber leider nicht so.
Wenn zum Beispiel...
...dann hat das unserer Meinung nach nichts mit nachhaltigem, ökologischen Handeln oder Bio zu tun.
Wir freuen uns über jeden Imker, den es gibt - egal ob konventionell oder Bio. Wir haben ja selbst auch mal als konventionelle Imker angefangen.
Aber wir Imker können nicht von den Landwirten fordern, dass sie für die Bienen weniger spritzen und mehr blühende Pflanzen zulassen, wenn wir Imker selbst alles beim Alten belassen.
Quellenverzeichnis (die Links zu den Quellen sind unterstrichen):
(A) Die Segeberger Kunststoffbeute ist die in Norddeutschland am meisten verkaufte Bienenbehausung.
Quelle: Landesverband Schleswig Holsteinischer und Hamburger Imker e.V. in "Die Segeberger Betriebsweise".
Die Segeberger Kunststoffbeute wird aus Styropor (Polystyrol) hergestellt. Quelle: Der Imkerpate
Styropor (Polystyrol) wird unter hohem Energieaufwand aus Erdöl hergestellt Quelle: Norddeutscher Rundfunk (NDR)
(B) In der konventionellen Imkerei dürfen synthetische Varroazide verwendet werden. Quelle: Deutsche Apotheker Zeitung
Synthetische Varroazide können zu Rückständen führen. Quelle: Die Honigmacher
(C) Bienen dürfen mit Glukosesirup gefüttert werden, Quelle: Wikipedia
Glukosesirup kann unter Verwendung gentechnisch veränderter Organismen (GVO) hergestellt worden sein, welche in der Regel nicht kennzeichnungspflichtig sind: Quelle: Transparenz Gentechnik (Transgen)
(D) Bienen dürfen mit Zuckerwasser gefüttert werden. Quelle: Wikibooks.org
Der Zucker für das Zuckerwasser kann aus Zuckerrüben stammen, welche mit Pestiziden angebaut wurden. Quelle: Ingenieur.de
(E) Es dürfen Rapsfelder mit den Bienen angewandert werden, bei denen in die Blüte gespritzt werden darf. Quelle: Deutsches Bienenjournal
(F) Es dürfen Mittelwände (Wachsplatten) in einem geschlossenen Kreislauf eingesetzt werden. Quelle: Die Honigmacher
In dem geschlossenen Wachskreislauf kann es zur Anreicherung von Chemikalien kommen. Quelle: Die Honigmacher und Die Honigmacher
Es gibt ein gesetzliches Mindestmaß an Regeln (EU-Öko Verordnung), damit etwas als Bio gelten darf.
Das reicht uns nicht. Deshalb haben wir uns mit unserer Imkerei dem Anbauverband Bioland angeschlossen. Bioland geht in den Anforderungen für Bio weit über die Regeln der EU-Öko Verordnung hinaus. Bioland ist als Anbauverband auf den deutschsprachigen Raum begrenzt, also Deutschland, Österreich, Schweiz und Südtirol.
Die sieben Bioland-Prinzipien stehen für das Bioland Leitbild und Ideal der Landwirtschaft der Zukunft. Wir laden Sie herzlich ein, sich selbst davon ein Bild zu machen: Auf www.bioland.de, direkt auf den Höfen der Bioland Bauern oder den Betrieben der verarbeitenden Bioland Partner. Wer die Zusammenhänge und Auswirkungen der Bioland Wirtschaftweise kennt, kann einschätzen, welchen ganzheitlichen Mehrwert Bioland-Lebensmittel für uns alle haben. Für mehr Informationen darüber einfach links auf das Bild klicken.
"Was soll denn daran Bio sein - man kann der Biene doch nicht vorschreiben, wohin sie fliegen soll?!"
Doch das kann man – sonst würde es ja auch gar keine Sortenhonige wie z.B. Akazie oder Linde geben.
Als Bioland Imker dürfen wir unsere Bienen nur an ökologisch verantwortungsbewusst ausgewählten und vorab genehmigten Standorten aufstellen.
An diesen Standplätzen darf im Umkreis mehrerer Kilometer keine nennenswerte Beeinträchtigung der Bienenprodukte zu erwarten sein.
Das gezielte Anwandern von konventionellen Anbauflächen und Intensivobstkulturen ist nicht gestattet.
Und trotzdem können wir auch hier nicht ausschließen, dass Bienen von uns auch konventionelle Pflanzen anfliegen. Deshalb unterstützen wir ja auch Bioland. Damit es in Zukunft immer weniger konventionelle Flächen gibt.
In der Bioland Imkerei ist nur Wachs erlaubt, welches von Bienen neu erzeugt wurde. Das ist uns sehr wichtig, denn die einzelne Zelle auf der Wabe ist die "Gebärmutter" in der die Biene heranwächst und der "Honigtopf" in dem der Honig gelagert wird.
Wir auf der "Wir haben Agrarindustrie satt!" Demo vor dem Bundeskanzleramt
Aktuelles Zertifikat für Bioland-Imkerei:
Die Biene ist das einzige Lebewesen, das sich aus der Natur ernährt, ohne dabei etwas zu zerstören.